Moritz „Mo“ Müller ist Kapitän der Kölner Haie und der deutschen Nationalmannschaft. Aber Mo ist nicht nur auf dem Feld hungrig nach Erfolg, auch abseits vom Platz spielt Essen eine wichtige Rolle für ihn.
Mit über 900 Partien für die Kölner Haie ist Mo Müller mittlerweile der dienstälteste Hai im Kader und hat mit seinem Team bereits drei Mal im Finale um die Deutsche Meisterschaft gespielt. Das bedeutet viel Verantwortung und vor allem ein durchgetakteter Alltag für den Profisportler. Wir haben nachgehakt, welche Bedeutung Ernährung für Mo im Alltag hat und welche Lieblingsrezepte er gern kocht.
Mo Müller: Genuss bedeutet für mich vor allem Tradition und Erinnerung. Ich bin mit vielen Traditionen aufgewachsen. Im Gegensatz zur Familie meiner Frau gab es bei uns an Weihnachten zum Beispiel jedes Jahr das gleiche Essen. Wenn ich heute diese Gerichte aus meiner Kindheit zubereite und esse, erinnere ich mich gerne an diese Zeit zurück und alles schmeckt direkt nochmal besser. Das wünsche ich mir für meine Kinder auch, dass sie Traditionen kennenlernen und schöne Momente erleben, an die sie sich gerne erinnern und sie das ganze Leben begleiten werden.
Mo Müller: Ein echtes Frankfurter Original, das mich nie losgelassen hat und meine Kindheitstage wirklich geprägt hat: Frankfurter Grüne Soße. Das ist eine Mischung aus Joghurt und Quark mit 7 verschiedenen Kräutern. Dazu gibt es dann leckere Pellkartoffeln, ein bisschen Leinöl und am besten ein schönes Stück Fisch. Oder wenn es nach meinen Kindern geht, Fischstäbchen. Das erinnert mich immer wieder an meine Familie und meine Heimat und deswegen esse ich Frankfurter Grüne Soße auch heute noch so gerne.
Mo Müller: Ich muss gestehen, dass ich sehr gerne koche, finde aber nicht immer die Zeit, so viel zu kochen, wie ich es gerne täte. Meistens kocht meine Frau für uns. Wenn ich dann aber mal koche, genieße ich den Moment, denn das hat für mich schon fast etwas Besinnliches und Meditatives. So ganz ohne Handy und laufenden Fernseher. Einfach mal abschalten, die Gedanken laufen lassen und alles andere um mich herum ausblenden.
Mo Müller: Mir ist es enorm wichtig, dass ich auf meine Ernährung achte und auch auf die meiner Kinder. Meine kleine Schwäche ist, dass ich unglaublich gerne Süßes und auch mal Fastfood esse. Aber meistens versuchen wir, ausgewogen zu essen und auch gute Lebensmittel einzukaufen. Dazu kommt natürlich, dass ich auf meine 5000 bis 6000 kcal am Tag kommen muss, um gut auf dem Eis zu stehen. Die Spiele verbrennen viel Energie und vor allem Wasser. Da kann es schon mal sein, dass ich nach einer Partie 3 bis 4 Kilo weniger wiege. Deswegen muss ich dafür sorgen, dass ich mein Gewicht halte – aber auf ausgewogene Art und Weise und nicht mit Eiweißshakes.
Mo Müller: Meistens versuchen meine Frau und ich schon, unsere Mahlzeiten und den Einkauf so gut wie möglich zu planen, um uns Zeit und Stress zu sparen. Damit ich auf dem Eis gut performe, muss ich natürlich darauf achten, so fit und gesund wie möglich zu bleiben. Deswegen achten wir beim Einkauf darauf, dass möglichst viel vitaminreiches wie Obst und Gemüse im Einkaufskorb landen. Ich denke aber, der gesunde Mix machts.
Mo Müller: Da wäre zum Beispiel noch der Flammkuchen, den ich auch mit meiner Kindheit verbinde. Ich bin mit 9 Jahren ins Elsass gezogen und erinnere mich bis heute dran, wie ich damals auf einem kleinen Markplatz das erste Mal einen Flammkuchen gegessen habe. Seitdem steht er ganz oben auf meiner Liste. Genauso wie Mohnkließla. Das ist auch eine Tradition bei uns in der Familie und seit jeher mein absoluter Lieblingsnachtisch. Es sind aber auch leckere Nudelgerichte wie die asiatischen Zucchininudeln mit Lachs dabei, die nicht nur schön satt machen, sondern auch einfach zu kochen sind. Meine Kinder lieben die.
Mo Müller: An allererster Stelle ist mir wichtig, dass es meiner Familie gut geht und dass meine Frau und meine Kinder gesund bleiben. Aber auch körperlich möchte ich fit bleiben, um diesen Sport, den ich so sehr liebe, noch lange ausüben zu können. Und selbstverständlich wünsche ich mir auch ganz viele Siege mit meinen Kölner Jungs.
Vielen Dank für das Gespräch, Mo!
